Austauschprogramm
Die KME ist stolz auf die seit jeher konstruktive Zusammenarbeit mit dem Collège pour Adultes in Genf. Austauschprogramme für Studierende und für Lehrpersonen fördern die differenzierte Auseinandersetzung nicht nur mit einer fremden Sprache, sondern auch mit spezifischen Vorzügen und Problemen einer anderen Region.
In den ersten vier Semestern haben Studierende der KME die Gelegenheit, während drei Wochen das Collège pour Adultes in Genf zu besuchen; im gleichen Rahmen kommen Studierende aus Genf an die KME. Am COPAD verbinden sich die Vorteile eines Erwachsenengymnasiums mit der Chance, die eigenen Französischkenntnisse aufzupolieren. Dazu bietet Genf mit seinen zahlreichen internationalen Institutionen das Flair einer Global City. Zu Beginn des Schuljahres kann man sich an einer Informationsveranstaltung zu allen wichtigen Eckpunkten (Kosten, Unterricht am COPAD, Unterbringung usw.) informieren und auch gerade für einen Austausch anmelden.
Vergangenes Austauschprogramm: Hessenkolleg Kassel – KME Zürich. Eine besondere Schulpartnerschaft
1992 – im dritten Jahr nach der Wende – besuchte Thomas Gehring, Lehrer für Latein an der KME, einen Kongress im Ostteil von Berlin. Während einer Pause kam er mit einem Ehepaar ins Gespräch. Bald wurde klar, dass sich zwei Lehrer getroffen hatten, die beide an Schulen arbeiten, wo Erwachsene auf das Studium an der Universität vorbereitet werden; einer am Hessenkolleg in Kassel, der andere an der KME in Zürich. Es gibt sie, die glücklichen Zufälle. Damals wurde die Idee geboren, einen regelmässigen Austausch zwischen den beiden Schulen zu pflegen, und seit 1995 und bis vor wenigen Jahren besuchte man sich einmal pro Jahr in beide Richtungen.
KME-Studierende in Kassel – Impressionen
«Den Abend verbrachten wir nach längerer Suche an einer Grimmlesung. Zwei Schauspieler, einer davon Zürcher, erzählten uns über die Brüder Grimm. Natürlich kamen die grimmschen Märchen nicht zu kurz. Zudem lauschten wir auch einigen unveröffentlichten Kurzgeschichten. Somit endete dieser Tag beinahe märchenhaft.»
«Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Weimar, beziehungsweise der Weimarer Republik. Früh am Morgen fuhr uns ein Bus in das ca. 200 Kilometer entfernte Weimar. Unser Stadtführer war ein ehemaliger Schulleiter des Hessenkollegs. Er hatte viel Interessantes zu erzählen. Weimar ist so reich an Geschichte(n), dass ein Tag fast nicht ausreicht, um sich alles Sehenswerte anzuschauen.»
«Die brave Schweizer Delegation zeigte auch heute wieder rege Unterrichtsteilnahme. […] Im Ergänzungskursus in Physik war die «Lehre der Harmonischen Schwingungen» Thema. Den bereits geübten deutschen Klassenkameraden konnten wir Erst- und Drittsemestrigen nicht ohne Weiteres folgen; immerhin gelang es uns, innert einer Stunde mit einzusetzen und mit Anlauf eine ganze Aufgabe zu erschwingen. (Humor ist, wenn man’s trotzdem macht :-).»
«Nach der Schwimmstunde, welche in einem Freibad stattfand, lud uns der Sportlehrer zu einer Kanufahrt auf der Fulda ein. Wir paddelten ein Stück die Fulda hoch, um anschliessend in den BUGA-See abzubiegen, wo das Gewässer ruhiger ist.»
«Wie es mit legendären Feiern sein muss, erschliesst sich das Essentielle für die Abwesenden NICHT.»
«Nächstes Jahr im Frühling kommt eine Kasseler Schüler-Delegation zu uns – es liegt uns schon sehr am Herzen, diese wunderbaren Menschen ebenso warm und freundlich aufzunehmen :-).»
«Die Empfehlung an den Leser dieses Berichtes daher: Wer nach Kassel mitfahren kann, der muss es unbedingt tun!»