Lesung Julia von Lucadou: «Die Hochhausspringerin»

Riva ist Hochhausspringerin – ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Hitomi, eine andere junge Frau, soll Riva wieder gefügig machen. Wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllt, droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? Die Hochhausspringerin führt in eine brillante neue Welt, die so plausibel ist wie bitterkalt. Julia von Lucadou erzählt von ihr mit der Meisterschaft der großen Erzählungen über unsere Zukunft.

Freitag, 5. April 2024, 12.35 – 13.30 Uhr
In der Aula der KME Zürich

Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren. Sie studierte Theater in Wellington, Neuseeland, Mediendramaturgie in Mainz und Literarisches Schreiben in Biel. Von Lucadou promovierte im Bereich der Filmwissenschaften über den Regisseur Atom Egoyan. Sie arbeitete als Regieassistentin, als Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin; sie lebt in Lausanne, New York und Köln. Ihr Debütroman «Die Hochhauspringerin» wurde für den Schweizer Buchpreis 2018 nominiert.